4. Das Alltagleben der Etrusker in einem Frauengrab Entdecken
Das Alltagleben der Etrusker...
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In der Vitrine vor uns befinden sich zwei Funde aus dem Jahr 740 v. Chr., die in einem Frauengrab entdeckt wurden. Es handelt sich um charakteristische Stützen für Vasen (holmoi) von denen eine vollständig mit der Olla mit Deckel ist, die sie stützte.
Ihre Präsenz im Grab dieser Frau, zusammen mit anderen Gegenständen und wertvollen Dingen, deutet darauf hin, dass es sich um eine Dame von hohem Rang gehandelt haben muss. Die von den Holmoi getragenen Vasen, wie Kratére und Ollen, waren gewöhnlich dafür bestimmt, reinen Wein zu enthalten, eine Art sehr dicker Most, der mit Wasser verdünnt wurde, wie es von den bei Homer beschriebenen Banketten bekannt ist. Bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. war Etrurien einer der Hauptakteure im Seehandel, Dank dessen Wein sowie seine rituelle Verwendung aus Griechenland importiert wurden. In diesem Zusammenhang wird die historische Periode zwischen 730 und 580 v. Chr. als orientalisch bezeichnet, aufgrund der Vielzahl von Luxusgütern, die von den griechischen Inseln, aus Ägypten, Syrien, Palästina und der Türkei (lat. Ionia) stammten.
Die beiden, von Hand modellierten Terrakotta-Stützen, sind in warmen Farben gehalten, auf denen rote geometrische Formen auf weißem Hintergrund aufgetragen sind. Im ersten Fall spiegelt sich die konische Struktur im unteren Bereich nach oben wider, mit eingeschnittenen Fenstern in der unteren Hälfte des Objekts, und in der Mitte befindet sich ein rundlicher Trennkörper. Im zweiten Fall, hingegen, wechselt ein Kuppeldesign im unteren Teil des Objekts, das mit eingravierten Kreuzen auf seiner Oberfläche versehen ist, zu einem runden Körper, der von einem kurzen, ausladenden Hals überragt wird, der dazu dient, eine Olla, eine Art bauchige Vase, zu tragen, die mit einem Deckel verschlossen ist.
Wenn wir nun ein paar Schritte nach links gehen, stehen wir vor einer der größten Vitrinen der gesamten Ausstellung, die den Bucchero-Artefakten gewidmet ist.
